Mendelssohn-Orchesterakademie auf Tour
28.05.2022 · Richard-Strauss-Tournee 2022
Charlotte Steppes (Celesta), Maria Helen Körner (Bratsche) und Zeno Fusetti (2. Violine) sind die drei Akademisten, die in der Bestzung unserer Richard-Strauss-Tournee musizieren.
Am Beginn der vor uns liegenden sechs Gastspiele haben wir die drei nach ihrer persönlichen Sicht aufs Tourneegeschehen befragt: Für alle ist es eine beondere Erfahrung, mit einem so groß besetzten Orchester unterwegs zu sein und "zum ersten Mal zu erleben, wie das in einem Spitzenorchester abläuft", sagt Charlotte. Für sie und für Zeno ist es das erste Mal, dass sie im Goldenen Saal des Wiener Musikvereins spielen: "Es ist eine großartige Erfahrung und Glück, gerade jetzt wo das Reisen noch nicht ganz selbstverständlich ist", freut sich der Geiger. Aber auch Maria, die im Musikverein bereits gespielt hat, ist "gespannt, wie der Saal diesmal mit dem Gewandhausorchester erklingen wird".
Auf der Welt gibt es ja schon den einen oder anderen berühmten Konzertsaal und die Musikerinnen und Musiker der Mendelssohn-Orchesterakademie haben in ihrer jungen Karriere auch schon etliche Säle selbst bespielt. Dennoch haben sie noch ein paar Wunschziele offen: An erster Stelle der Liste begehrter Spielorte steht bei Charlotte die Berliner Philharmonie und das KKL (Luzern). Auch bei Zeno steht die Berliner Philharmonie ganz oben: "In so einem legendären und geschichtsträchigen Saal mal spielen zu können wäre natürlich toll.". Das Wunschziel von Maria Helen dagegen rückt in greifbare Nähe, denn einmal in der Elbphilharmonie auftreten zu können, wird sich auf dieser Tournee erfüllen.
Musizieren im gewohnten Saal vor "seinem" Pulbikum in der Heimat ist das eine, musizieren auf Tournee etwas ganz anderes. Das gilt in besonderem Maße für Musikerinnen und Musiker, die noch am Anfang ihrer Karriere stehen. Charlotte beispielsweise, deren Hauptinstrument (Klavier) eher selten als Orchesterinstrument eingesetzt wird, merkt, wenn sie dann doch einen Orchesterpart zu spielen hat, wie sie "das Spiel im Orchester musikalisch voranbringt und neue Horizonte eröffnet [...] das in Verbindung mit den Erlebnissen einer Tournee - da kann ich wirklich nur sehr dankbar sein!".
Dass man auf Tournee nur wenige Stücke in immer derselben Besetzung aufführt, ist für Zeno gerade der Vorteil, da man sich "mit dem Repertoire, das man auf Reise bringt, tiefer auseinandersetzt und auch die Kollegen besser kennenlernt.". Maria Helen ist die Botschaft wichtig, die die Musikerinnen und Musiker in die Welt tragen dürfen: "Mit der Sprache der Musik kann man jeden erreichen, ganz egal ob in London, Wien, Hamburg oder Paris. Daher finde ich es wahnsinnig wichtig, dass wir unsere Musik nach außen tragen und somit die Welt ein Stückchen mehr verbinden. Gerade in solchen Zeiten wie diesen...". Toi, toi, toi für die kommenden Tage - schön, dass Ihr mit auf Tournee seid!
Weitere Informationen zur Mendelssohn-Orchesterakademie des Gewandhausorchesters: hier
